Zur Stille kommen und Kraft schöpfen in der Kirche
Wo? Altarraum der Matthäuskirche, Moorlandstraße 65
Wann? September 25, immer dienstags - donnerstags, Ankunft ab 7.30 Uhr, Beginn 7.40 – 8.00 Uhr
Was? Sitzen in Stille, bis um 8 Uhr die Glocken läuten
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn der Matthäuskirche! Liebe Gemeindemitglieder! Liebe "Einfach-so-Meditationsinteressierte"!
Die Kirchenglocken von Matthäus läuten montags bis samstags täglich um 8 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr. Das ist eine uralte Tradition aus Zeiten voller Klöster, Nonnen, Mönche und ohne Armbanduhren. Wir hören es jeden Tag - mehr oder weniger bewusst. Von früher her ist es eine Erinnerung, bewusst zu leben. Nicht nur, um ohne Armbanduhr an Termine zu denken. Vielmehr, um sich bewusst auf den Augenblick zu konzentrieren. Es ist ein Service, um nicht zerstreut durch den Tag zu stolpern. Ein Service, um die Gegenwart gut zu gestalten, denn die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft noch nicht da. Das ist ja eigentlich klar, aber mir gelingt es nicht immer, diese Erkenntnis umzusetzen.
Das Glockengeläut ist dann als Erinnerung eine Unterbrechung im mitreißenden Alltagsgewusel. Genau wie Mönche und Nonnen sich fünf Mal am Tag in Tagzeitengebeten sammeln, oder Muslime ihren Alltag durch fünf Gebetszeiten konzentriert unterbrechen und Buddhist*innen regelmäßig Konzentration auf den Moment mit dem "Drei-Minuten-Atemraum" üben. Genauso können wir das Glockenläuten als freundliche Erinnerung an das Geschenk des Moments, der Gegenwart (auf Englisch present - Geschenk!) verstehen. Die Matthäuskirche mit ihren freundlichen bunten Glasfenstern und dem festlichen hohen Raum lädt uns ein, drei Mal am Tag zu meditieren, mitten im Alltag. Denn jeder Tag ist ein Geschenk.
Man muss nicht Christ*in sein, sondern kann einfach als Nachbar*in den Luxus genießen, einen großartigen Meditationsraum in der Nachbarschaft zu haben, zu dem man kurz rübergehen kann, um gut in den Tag zu starten. Und alle von weiter weg sind auch herzlich eingeladen.
Das Angebot von Kraftraum Matthäus:
Im ganzen September wird jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 7.30 Uhr die Tür aufgeschlossen, so dass wir nach dem Ankommen gemeinsam von 7.40 Uhr bis zum Glockenläuten um 8 Uhr in Stille sitzen können. Wir sitzen auf Stühlen oder Kissen/Bänkchen, letztere bitte selbst mitbringen. Man kann einfach ohne Anmeldung rüberkommen und einmal dabei sein, oder 5 Mal, oder 12 Mal, ganz egal. Für eine entspannte Geborgenheit in der Stille wird die Tür um 7.40 Uhr geschlossen. Deshalb bitte pünktlich um 7.30 Uhr ankommen.
Um Fragen zu klären, gibt es am 1. September von 20-21 Uhr einen Infoabend im Gemeindehaus der Matthäuskirche, Moorlandstraße 65.
Bei Fragen gerne bei Eva Güse melden, unter eva.guese@gmx.de oder Tel. 0176-34535474.
Positive Folgen:
- Konzentrierter und freundlicher Start in jeden Tag
- Einüben wohltuender Routine in der Gruppe
- Besinnung auf das Wichtige
- Spüren, was gerade oben auf liegt
Wir sind sicher, dass Seele und Geist von einem Routinetraining profitieren können. Genau wie wir im Reha-Sport oder im Fitness-Center Muskelgruppen trainieren und nach und nach Erfolge spüren, tut es uns gut, auch Konzentration in Stille zu trainieren, ganz zur Ruhe zu kommen und in Stille zu sitzen. In vielen Religionen der Welt gibt es kontemplative, meditative Traditionen, auch im Christentum. An diese knüpft „Kraftraum Matthäus“ an. Dies hilft dabei, jeden Tag bewusst zu gestalten und z.B. mit positiven „Einreden“ (Anselm Grün) heilsame Gedankenhaltungen zu bestärken. Martin Luther sagte dazu:
„Das christliche Leben ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht Sein, sondern Werden, nicht Ruhe, sondern eine Übung.“
Viele Untersuchungen belegen, dass regelmäßige Meditation gesundheitliche Vorteile bringt. Es ist erwiesen, dass so der Gehirnbereich, der für den Umgang mit Gefühlen zuständig ist, besser durchblutet wird. Der Umgang mit Stress, Ängsten, Depressionen gelingt besser. Aktive Entspannung einzuüben hilft bei einem gesunden Leben. So nehmen unsere Empathie, unser Mitgefühl und unser Verständnis für andere, aber auch für uns, zu.